Das Alphorn wurde ursprünglich aus einer jungen Bergfichte die aus einem Hang hinausgewachsen ist hergestellt. Je nach Länge des gehölten Stammes waren die Alphörner alle in einer anderen Tonlage. So lange das Alphorn nur solo gespielt wurde war dies kein Problem. Es hatte sogar den Vorteil dass man im Tal sofort wusste von wem die Töne kamen auch wenn keine Sichtverbindung war. Da weder die Präzision für eine perfekte Schnittstelle in der Mitte noch ein entsprechender Leim für die Verbindung vorhanden war, wurden die Hörner mit Hanfschnüren umwickelt und wie ein Holz-Fass vor dem spielen in einen Brunnentrog gelegt, damit sie in der Schnittstelle dicht wurden.


Heute entstehen aus einem grösseren Stamm Bergfichte (gewachsen auf über 1600 Meter ü.M.) Mehrere Alphörner. Aus demselben Klangholz das zum Teil beim richtigen Mondstand geschlagen wird entstehen auch andere hochwertige Klangkörper wie Geigen, Cellos, Gitarren usw..

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Für den einfacheren Transport wird das Alphorn heute steckbar in 2-5 Teilen angefertigt. Je kürzer ein Horn desto heller der Ton und umso kürzer die Tonfolge. Alphörner werden in den Längen von 2.35 Meter (C-Horn z.B. bei Pepe Lienhard Swiss Lady)-4.05 Meter gespielt.

In der Schweiz spielt man vorwiegend 3.47 Meter lange Fis/Ges Hörner. Viele Top-Alphornspieler nutzen unterdessen 3.68 Meter lange F-Hörner oder Fis/Ges Hörner mit einem Verlängerungsstück auf F die den grossen Vorteil haben, dass sie besser mit anderen Begleit-instrumente abgestimmt werden können. Bei den neuen Alphörnern ist die Intonation (Tonfindung) teilweise markant besser geworden.